Freitag, 23. Januar 2015

Wie mich das Yoga fand - Teil 1

Ich praktiziere nun schon seit fast dreieinhalb Jahren Yoga und inzwischen ist es ein fester Teil in meinem Leben geworden. Viele sind immer der Annahme Yoga bedeute, nur ein paar Verrenkungen auf dem Boden zu machen. Das gehört sicher dazu, aber Yoga ist vielmehr ein Konzept fürs Leben. Die körperlichen Übungen, genannt Asanas, entfalten ihre Wirkung nur, wenn wir sie konzentriert ausführen und auf unseren Atem achten. Dadurch werden wir entspannter und unser Geist kommt sozusagen zur Ruhe. Das hilft uns das Wesentliche der Welt zu erkennen, zu begreifen was wirklich wichtig ist, wer wir sind und was wir wollen. Wir entwickeln Verständnis für den Lauf der Dinge und das Verhalten anderer Menschen. Man wird sensibler für die Gesetze der Natur und friedvoller, gewissenhafter. Die ganze Weltansicht beginnt sich mit der Zeit zu ändern. Aus Ärger und Hass, wird Freude und Mitgefühl, aus Sorgen und Stress, Gelassenheit und Ruhe. 
Außerdem ist Yoga wahnsinnig gut für den Körper, man bleibt fit, stärkt Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke, und was es sonst noch so gibt. Außerdem ist es wundervoll gegen Stress, denn zu viel Stress macht auf Dauer krank. Einige Übungen haben auch therapeutische Wirkungen, der Stoffwechsel wird angeregt und es hilft einem wieder erholt und gesund auszusehen. 

Meine Erfahrungen der letzten drei Jahre, die verschiedenen Richtungen, bzw. Strömungen die ich ausprobiert habe und meine individuellen Erkenntnisse will ich hier nun teilen und vielleicht ein paar mehr Leute dazu anregen, sich auf den faszinierenden Weg des Yogas zu begeben.  

Meine Geschichte beginnt im August 2011. Ich befand mich gerade in einer sehr harten Zeit. Zerstörtes Weltbild, ruiniertes Selbstvertrauen, zerschmetterter Glaube an das Gute - alles in allem ich war ein Teenager mitten in einer Identitätskrise und wusste nicht mehr so richtig weiter. Ich suchte nach dem Sinn des Lebens, nach den Absichten des Schicksals und fand keine Erklärungen. Ich wollte wissen wer ich bin, wer ich sein sollte und was meine Aufgabe ist. Ich hatte bisher in dem Glauben einer guten Welt gelebt, mit netten, hilfsbereiten und ehrlichen Menschen, bis mir jemand, im Übertragenem Sinne, ins Gesicht geschlagen hatte und mir offenbarte wie die Welt eigentlich ist: verlogen und gemein und manchmal auch grausam. Happy Ends und wahre Liebe gehörten wohl doch nur in Disney-Filme. Jedenfalls musste ich mich von einem Tag auf den Anderen damit abfinden, dass die Welt nicht rosarot ist. Ich hatte bisher alle Zeichen, die dafür sprachen mehr oder weniger unbewusst ignoriert, weshalb es mich auch so schrecklich überraschend traf. Ich glaube, dass war das eigentlich Schlimme. Ich verspürte zum ersten Mal in meinem Leben wirklichen Hass, ein beängstigendes Gefühl, das mich beinahe verdorben hätte. 
Aber genug davon, diese Zeit ist längst vorbei und das vor allem dank des Yogas. Wie der Zufall es so wollte, bekam ich von Florena das Angebot, an den Wohlfühltagen teilzunehmen und davon auf meinem Blog zu berichten. Wer erinnert sich noch? Ansonsten schaut mal im Blog-Archiv nach :) Jedenfalls war für den zweiten Tag, ein Yoga Programm geplant. Ich hatte von Florena dafür eine Yoga-Matte und entspannende Musik per Post bekommen, sowie fünf Übungsanleitungen von der Yoga-Lehrerin Nicole Dechow. Es war also der 2. August, als ich zum ersten Mal in meinem Leben mit Yoga in Kontakt kam. Die 5 Übungen bestanden aus einer Atemübung zur Einstimmung, einer Lockerungsübung für die Wirbelsäule, der wohl bekanntesten Übung dem Baum, einer Dehnungsübung für den ganzen Körper und einer Endentspannung. 
Als ich die Wirkungen durchlas, blieb ich, neben besserem Gleichgewichtssinn und Unterstützung für die Organe, vor allem bei hebt die Stimmung, stärkt die Wirbelsäule und beugt Kopfschmerzen vor, hängen, Das erste muss ich wohl nicht erklären, zu Zweitem und Drittem sei soviel gesagt, da ich sehr schnell ausgewachsen war, versuchte ich mich immer kleiner zu machen, als ich war, worunter meine aufrechte Haltung etwas litt und durch den vielen Stress zu dieser Zeit hatte ich regelmäßig mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Yoga schien eine Lösung für all diese Probleme zu sein. Das klang vielversprechend und da ich schon bei diesem ersten Mal spürte, wie mein Kopf frei wurde und die unschönen Gedanken wegströmten, beschloss ich die nächsten Tage, jeden morgen für ca. 20 Minuten die 5 Übungen zu machen und das Ergebnis abzuwarten. 

Hier übrigens ein Bild meiner Yoga-Matte:


Und hier eines von der CD, ich lasse sie selbst heute noch gerne im Hintergrund laufen, wenn ich Yoga mache.


Obwohl es schon eine Weile her ist, möchte ich nochmal dem Team von Florena danken, dass sie meine Begeisterung fürs Yoga geweckt haben und das auch noch in der absolut richtigen Zeit. Ich sage gerne, dass nicht ich das Yoga entdeckte, sondern das Yoga vielmehr mich. Es kam zu mir als ich es am meisten brauchte. Deshlab auch der Titel dieser Reihe.

So das war auch schon Teil 1 meiner Yoga Geschichte, wie es weiter ging werdet ihr nach und nach erfahren.

Liebe Grüße,

Bliss 

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